ganz empört, die kleine im deckenkorb (4) zu ihrer kleinen schwester (2,5):
ich bin keine mama!
nach all dem wahnsinn, irrsinn und blödsinn der letzten wochen und monate in der politischen landschaft hab ich beschlossen mich wieder vermehrt auf das zu konzentrieren, was mir wenigstens den schlaf im positiven sinne raubt.
es sind osterferien. alle kinder sind zu hause. das kerlchen spielt zuviel nintendo. die größte zeigt mir fragwürdige filmchen auf youtube (auto im grünen gras mit zombies. muss man definitiv nicht kennen!). und die beiden kleinsten üben sich in der sozialisation.
so nervig das auch oft ist. so sehr ich innerlich oft stöhne und ENDLICH, wenigsten für 5 minuten und ohne geschrei, meinen kaffee in ruhe trinken will oder einen gedanken zu ende denken mag...
das ist ehrlich, ungeschönt und der ganze langweilige alltag, der mir mit seinen ganz banalen alltagsszenen immer mehr bedeutet.
die drei mädchen sitzen einvernehmlich zusammen und glotzen irgendwas im handy der großen schwester. das kerlchen nimmt ein youtube video auf. sie zanken sich. sie vertragen sich. die kleinen ziehen sich mehrmals am tag um, sie lieben lauras stern und barbie und spongebob und die schlümpfe.
wir großen meckern über:
die unruhe im wohnzimmer um 23 uhr, über unterhaltungen, die immer und immer wieder unterbrochen werden, über das ständig gleiche chaos in der bude mit ausgeschütteten getränken im wohnzimmer, bemalten badewannen und tischen, vertrockneten, geklauten wurstscheiben unterm kinderbett, abgefressenen äpfeln unter sofadecken...
was ist das gegen die nachrichten und das fernsehgeplärre der talkshows mit dem ewig gleichen geschwafel?
oder die ganzen diskussionen im alltag über die "liebe" politik, sobald man auf andere mitmenschen trifft? (ich habe den eindruck, alle sind nur noch frustriert, fühlen sich gelähmt, verängstigt oder sind stinkend sauer.egal wen man fragt, überall macht sich eine fast depressive stimmung breit.)
gestern starben menschen in brüssel. die tage davor in der türkei. täglich in den kriegsgebieten. überall auf der welt durch unglücke und katastrophen.
es trifft menschen, die einfach aus ihrem leben und ihren alltag herausgerissen werden. einfach so. ohne vorwarnung. die ihre pläne für den tag und das leben hatten.
das ist, für mich persönlich, soviel mehr und oft stehe ich einfach da, beobachte mein leben und denke mir: geniesse die chose, solange du kannst. wie konnte ich nur zweifeln?
behalten wir doch augen und ohren offen und bleiben ansonsten bei uns und unseren lieben, bei dem was unser leben ausmacht, uns wichtig ist. jeder nach seiner fasson, mit der er seelig ist, denn mittlerweile ist auch der begriff toleranz ziemlich dehnbar geworden.
so, heute ist ein guter tag. heute ist meine 4 jährige tochter ein erwachsenes kind mit klaren vorstellungen vom leben, mit einem unbestechlichen gerechtigkeitsempfinden - und anstrengenden marotten. ganz normal also.
mein beitrag zum mmi bei frollein pfau.
#wirsindwelt
punkt.